Der Einzelhandel geht digital – GOTTSEIDANK!
In den letzten Jahren mutete der Einzelhandel sich immer mehr in Bedrängnis: Internationale Verkaufsplattformen wie Amazon und ebay verzeichneten Millionenumsätze, während stationäre Geschäfte schließen mussten.
Die Digitalisierung hat nicht nur den globalen Wirtschaftskreislauf revolutioniert, sondern erlaubt es dem Verbraucher auch sich einfacher und bequemer mit Waren zu versorgen. Online-Bestellungen per Smartphone, Alexa im Wohnzimmer und eine gute Netflix-Serie mit dem Laptop auf der Couch – Der Konsum vieler Produkte findet fast ausschließlich online statt. Ob der klassische Einzelhandel Angst vor dieser Entwicklung haben muss? Wir sagen NEIN.
Mithilfe einer digitalen Strategie zielen Sie genau auf die Bedürfnisse Ihrer potenziellen Kunden ab und erreichen sie dort, wo sie sich ohnehin aufhalten: Im Internet. Digitalisierung im Einzelhandel bedeutet somit Anreize so mit digitalen Technologien zu verknüpfen, dass der Interessent über eine Kette aus Social Media Anzeige und Online-Shop oder App schließlich in Ihren Laden geführt wird, wo er ein oder mehrere Produkte erwirbt. Hier zeigen wir Ihnen, welche Maßnahmen da für Sie in Betracht kommen.
Die 6 wichtigsten Trends für die Digitalisierung im Einzelhandel
A. Virtuelle Realitäten
Wir wollen ehrlich mit Ihnen sein: An virtueller Realität kommen Sie gerade als Einzelhändler nicht mehr vorbei. Sie können mithilfe der 3D-Technologie Ihre Produkte als Rundumansicht zur Verfügung stellen, dem Kunden mit Augmented Reality online zeigen wie Erweiterungen zur gewählten Ware aussehen oder ihn in eine gänzlich neue Welt entführen, in welcher er spielerisch Punkte sammeln kann, um diese später bei Ihnen im Geschäft einzulösen. All diese Technologien zielen darauf ab Ihren Kunden das gewünschte Produkt von der besten Seite zu zeigen.
B. Produkt als Unikat
Gerade für kleinere Geschäfte ist die Personalisierung Ihres Angebots ein gelungener Weg sich Kunden online zu sichern. Welche Produktkategorie Sie auch vertreiben, sei es Kleidung, Geschenkartikel, Schilder, Nahrungsmittel, Kunst usw. – Indem Sie Ihren Kunden die Option geben das Produkt vor dem Kauf mit einer bestimmten Farbe, einem Aufdruck bzw. einer Gravur oder einer persönlichen Nachricht zu individualisieren, schaffen Sie eine Leistung nach Wünschen des Interessenten.
C. Pop-Up Shops
Als Pop-Up Store wird die Anmietung eines Ladenlokals bezeichnet, in dem für einen begrenzten Zeitraum ein Einzelhandelsgeschäft eingerichtet wird. Dieses Geschäftsmodell bietet sich besonders für rein digital agierende Start-Up’s an, aber auch für jene Unternehmen, die sich in einem hochfrequentierten Stadtbereich positionieren und so die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden auf sich lenken wollen. Mit aufwendiger Deko, einem direkten Kontakt zu Betreiber und Designer sowie mit zum Produkt passenden Aktivitäten kreiert dein Geschäft hier ein einzigartiges Erlebnis für den Verbraucher.
D. Social Shopping
Für die Digitalisierung im Einzelhandel ist es wichtig eine Plattform für die eigenen Leistungen zu schaffen. Der Social Media Atlas 2017/2018 geht davon aus, dass mehr als 90% aller Deutschen täglich soziale Netzwerke verwenden. Nutzen Sie das! Mit Videoanzeigen, die das Scrollen des Users geschickt unterbrechen, qualitativ hochwertigen Fotografien auf Ihrem Geschäftsprofil, regelmäßigen Interaktionen mit Ihren Abonnenten sowie Kooperationen mit Influencern, die Ihre Leistungen vorstellen, erhalten Sie mit der Zeit eine immer breitere Anhängerschaft, zu der Sie eine intensive Kundenbindung aufbauen können.
E. Nachhaltigkeit
Der Klimawandel und dessen Folgen machen der Erde langfristig zu schaffen. Umso wichtiger ist es den Konsum in Richtung regionaler, nachhaltigerer Alternativen zu lenken, denn nur wenn alle Menschen Ihren Teil dazu beitragen, können wir unseren Planeten noch lange in seiner Schönheit erleben. Hier glänzen insbesondere kleine Geschäfte, die bedarfsgerecht, regional, fair und möglichst umweltverträglich Waren produzieren. Wenn auch Ihr Gewerbe über besonders umweltfreundliche Aspekte verfügt, zögern Sie nicht diese auch öffentlich zu kommunizieren. Oder stellen Sie alternativ dar, warum, wie und in welchem Zeitraum Sie Ihre Wertschöpfungskette nachhaltiger gestalten wollen. Das schafft Vertrauen zu Ihrem Kundenstamm, denn Sie beweisen, dass Sie sich an die Herausforderungen des Zeitgeistes anpassen können.
F. Click & Collect
Häufig scheuen sich gerade Inhaber kleiner Unternehmen die Waren nachhause zum Kunden transportieren zu lassen. Zu kostenaufwendig sind eventuelle Retouren. Jedoch können Sie auch dieses Problem dank der Digitalisierung im Einzelhandel umgehen. Bieten Sie in Ihrem Online-Shop Click & Collect an. D. h. Kunden können zwar online Artikel auswählen und bezahlen. Für die Abholung müssen sie jedoch in Ihr Geschäft kommen. So bleibt der persönliche Kontakt zum Kunden bestehen und Sie transferieren leicht Ihre Online- in eine Offline-Kundschaft.
Omnichannel vs. Multichannel – Und welches von beiden führt zu einer besseren digitalen Performance?
Im Bereich des Online-Handels wird Ihnen früher oder später der Begriff „MULTICHANNEL-Marketing“ über den Weg laufen. Dahinter versteckt sich eine mediale Strategie, bei der unterschiedliche Vertriebs- und Marketingkanäle in einem Block gebündelt werden.
Das könnte z. B. so aussehen:
Ein Händler betreibt einen Laden im Zentrum seiner Stadt. Gleichzeitig verfügt sein Geschäft über eine Website, welche einen integrierten Online-Shop besitzt. Zusätzlich präsentiert sich der Händler auf lokalen Märkten und Festen. Im letzten Jahr hat er sich des Weiteren je ein Firmenkonto in den wichtigsten sozialen Netzwerken angelegt. Dabei veröffentlicht er auf verschiedenen Kanälen auch unterschiedliche Angebote, angepasst an die jeweilige Zielgruppe und den jeweiligen Kommunikationskanal. So postet er auf Facebook hauptsächlich Firmennews, Tipps zu seinen Produkten und reagiert auf Bewertungen seiner Abonnenten. In seinem Online-Shop dagegen kommuniziert er Rabatt-Aktionen oder die neue, schnellere Lieferung seiner Produkte.
Vorteile:
So kann der Händler über verschiedene Kanäle gefunden und erreicht werden, nicht nur über seinen stationären Laden. Das verbessert seinen Zugang zur Zielgruppe, d. h. es werden wesentlich mehr Menschen auf ihn und seine Produkte aufmerksam. Das steigert seine Absatzchancen.
Nachteile:
Es sollte nicht vergessen werden, dass es massive zeitliche und personelle Ressourcen erfordert derart viele Vertriebskanäle mit Inhalten auszustatten. Dabei können sich gerade Einzelpersonen schnell überfordern, denn der Content muss regelmäßig veröffentlicht werden, um vom Algorithmus des sozialen Netzwerkes aufgegriffen zu werden. Ebenso können ein paar externe Augen helfen die Zielgruppe nicht aus den Augen zu verlieren.
Dem gegenüber setzt sich jedoch in den letzten Jahren immer mehr die Praxis des „OMNICHANNEL-Marketings“ durch. Auch hier finden Vertriebsbestrebungen über mehrere unterschiedliche Kanäle statt. Im Gegensatz zum Multichannel-, bei dem jeder Kanal für sich losgelöst betrachtet und bespielt wird, werden beim Omnichannel- bzw. Crosschannel-Marketing alle Kanäle durch eine allumfassende Strategie mit einem kosistenen Erscheinungsbild der Firma ausgestattet und darüber dem Kunden ein individuelles Shopping-Erlebnis beschert.
Vorteile:
Der Kunde kann selbst entscheiden, auf welchem er Kanal er sich bewegt und dementsprechend auch, auf welchem er sich über ein Geschäft informieren möchte. Mithilfe der vorgestellten Trends kommt die Suche nach dem passenden Produkt einem Abenteuer gleich. Dabei könne auch alle Inhaber aufatmen, die Angst um ihr stationäres Geschäft haben – laut einer McKinsey Studie von 2017/18 tätigt mehr als die Hälfte der Kosumenten nach wie vor den Kauf am Schluss lieber in einem stationären Laden.
Nachteile:
Für diese kanalübergreifenden Maßnahmen müssen Sie Ihre Zielgruppe noch genauer kennen als üblich. Mit Tools wie Google Analytics, A/B-Tests für Ihre (potenzielle) Website, dem Aufstellen einer Customer Journey usw. lernen Sie, wie sich Ihre Zielgruppe verhält, wo sie sich aufhält, worauf sie Wert legt. Dann wissen Sie auch, wo Sie in der Customer Journey ansetzen müssen, um mit digitalen Technologien Inhalte zu konzipieren, die einen Mehrwert für den Kunden schaffen und ihn gleichzeitig so auf Ihre Seite locken.
Digitalisierung im Einzelhandel in der Praxis: Eine App für Mäc-Geiz
Unser Auftrag:
Im Rahmen der Mäc-Geiz Schulaktion 2019 hieß unser Ziel: Das Unternehmen möchte mehr Besucher online ansprechen, sie mit verschiedenen Tools auf seine „Back to School“-Kampagne aufmerksam machen und auf diese Weise den Umsatz in seinen stationären Geschäften stärken. Zusätzlich zur etablierten Offline Kommunikation sollten ebenso Social Shopping in Form von Werbung in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram und eine intelligente Website passend zur Kampagne erarbeitet werden.
Die Umsetzung der Kampagne:
- Website mit neuester Version des WordPress Business CMS und WooCommerce
- eigenes Corporate Theme
- Berücksichtigung lokaler Ferientermine der Bundesländer
- mobiler Store Finder
- passende Aktionen und die Anzeige von Verfügbarkeiten im lokalen Markt
- Möglichkeit der Speicherung spezieller Schulangebote, Hinzufügen dieser zu einer virtuellen Wishlist und Teilen dieser Liste per Social Media oder Messenger Dienst (Stichwort: Geschenk zum Schulanfang!)
- integrierte Online Werbung in Instagram, Facebook samt etablierter Offline Postwurfsendung in Kombination mit Bon gebundenen Preisausschreiben
Das Fazit unseres Kunden: Ein Erfolg auf ganzer Linie!
Mehr zu diesem Projekt finden Sie hier.
]Die Digitalisierung im Einzelhandel wird den Markt tiefgreifend verändern. Es hängt nun nur noch von Ihnen ab, ob Sie den Wandel mitgehen. Also – Wann gehen Sie digital? Wir stehen Ihnen jederzeit gern helfend zur Seite. Kontaktieren Sie uns bei Fragen über das Kontaktformular!
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Matthias Schneider
Senior Account Executive
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